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So entspannt und friedlich könnte sich auch Ihr Baby an Sie kuscheln und dabei den ganzen Stress des »Babyseins« vergessen ...

Das Tragen von »Schreikindern« im Tragetuch
von Annette Schröder


Der Name »Schreikinder« ist eine Erfindung der Industriestaaten, da dieses Phänomen gerade hier sehr oft, d. h. häufiger als in den Entwicklungsländern auftritt.

Das Schreien der Säuglinge kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. Instinktiv nehmen wir dann unsere Babys hoch, versuchen sie zu »beruhigen«, was oft auch klappt. Legen wir sie wieder hin, geht das Theater häufig von vorne los (bei mir war es ähnlich).

Ich habe vor kurzem einen Vortrag von dem Zoologen Jörg Hess aus der Schweiz besucht, der sich schwerpunktmäßig mit der Geburt und Stillzeit von Menschenaffen befasst hat (der Vergleich sei mir an dieser Stelle erlaubt). Trotz der zahlreichen Parallelen im Verhalten von »Affenmüttern« und »Menschenmüttern« kennen die Menschenaffen das Problem der Schreibabys nicht. Laut Herrn Hess tragen die Affenmütter ihre Babys die ersten 4 Monate ununterbrochen mit sich herum, erst danach beginnen kurze Zeiten der Trennung. Durch diesen intensiven Kontakt lernen Mutter und Baby sich sehr schnell und intensiv kennen, und noch bevor der »Affensäugling«“ selber weiß, ob er Hunger haben soll, legt ihn die Mutter an, bevor er seinen Wunsch (bei unseren Babys wird es oft durch Schreien mitgeteilt) äußert. Auch andere Gründe, aus denen unsere Babys schreien, werden von den Affenmüttern von vorn herein ausgeschlossen:
 

  • fängt das Baby an zu »schmatzen«, bekommt es sofort die Brust und muss sein Bedürfnis nicht erst durch Schreien äußern.
     
  • fühlt sich das Baby alleine, schmiegt es sich noch enger an seine Mutter, die es zusätzlich mit den Armen umschließt und dadurch mitteilt: »Bei mir bist du sicher, dir kann hier nichts passieren.«
     
  • fühlt sich ein Baby unwohl, hat es Schmerzen (bei unseren Babys sind es oft die »3-Monats-Koliken«), friert es oder hat Angst, drückt es sich enger an die Mutter, die es wiederum eng umschmiegt und durch die Wärme, die Nähe und den Geruch ihrem Baby ein Gefühl der Nähe und des Trostes vermittelt.
     

Wenn wir uns überlegen, dass der Säugling bis zur Geburt ca. 9 Monate immer den intensivsten Kontakt, den man sich vorstellen kann, zu seiner Mutter hatte und dann nach der Geburt so abrupt von ihr getrennt wird (»eigenes« Bettchen, »eigene« Wiege, »eigener« Kinderwagen ...), dürfte klar werden, warum viele Säuglinge das gar nicht gut finden. Die ausgefeilte Kommunikation zwischen Mutter und Kind ist nicht angeboren und benötigt einfach ihre Zeit zum Reifen. Durch den engen Kontakt, den der Säugling beim Tragen im Tuch erfährt, können viele Missverständnisse schnell ausgeräumt werden bzw. entstehen erst gar nicht. Einen Versuch ist es allemal wert.

In diesem Sinne hoffe ich, ein paar Denkanstöße gegeben und eventuell den Wunsch geweckt zu haben, sein Baby häufiger ganz nah bei sich zu haben und trotzdem noch etwas anderes machen zu können (»Freizeit«, Kinder, Partner, Haushalt, Job ...).

 

Mehr Infos rund ums Tragen im Tuch findet ihr auch auf der Seite www.hoppediz.net

 

Eure Annette

 

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ʩ 2002 Annette Schr̦der